Forschung am Germanischen Nationalmuseum

Das 1852 gegründete Germanische Nationalmuseum ist mit mehr als 1,3 Millionen Objekten und 25.000 m² Ausstellungsfläche das größte kulturhistorische Museum des deutschen Sprachraums. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und das einzige kulturhistorische Museum unter den acht Forschungsmuseen dieser Wissenschaftsgemeinschaft.

Auf der Grundlage seiner 26 Sammlungen sowie der Bibliothek, der Archive und des Instituts für Kunsttechnik und Konservierung hat die Forschung am Germanischen Nationalmuseum das Ziel, die breit gelagerten wissenschaftlichen Ressourcen in sammlungsübergreifenden wie auch sammlungsspezifischen Projekten umfassend auszuschöpfen. Die Erforschung und Präsentation der ausschließlich originalen Sachzeugnisse von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Gegenwart erfolgt gattungsübergreifend in kulturhistorischen Fragestellungen und Konzepten.

Im Zentrum der wissenschaftlichen Tätigkeit des Germanischen Nationalmuseums steht die kontinuierliche Erforschung des Objekts:

  • Bestandserschließung in gedruckten oder digitalen Katalogen als Grundlage für die wissenschaftliche  Beschäftigung mit den Objekten
  • Kooperation in internationalen Digitalisierungsprojekten konservatorische, materialkundliche und technologische Erforschung und Betreuung der Objekte nach aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen
  • Kooperationen mit Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen


Zentrale Präsentationsmedien musealer Forschungsergebnisse sind die Ausstellungen, die der Vermittlung der kontinuierlichen und interdisziplinär ausgerichteten Forschungsarbeit dienen. Dauerausstellungen sind auf längere Zeit angelegt, bedürfen jedoch einer regelmäßigen Aktualisierung. Diese erfolgt nach Maßgabe neuer wissenschaftlicher Fragestellungen und Erkenntnisse, um die wechselnden inhaltlichen wie ästhetischen Parameter sich wandelnder Wissenschafts- und Kulturkonzepte zu verdeutlichen. Die Entwicklung und Umsetzung neuer Dauerausstellungen zählen zu den Grundaufgaben wissenschaftlicher Museumsarbeit. Sonderausstellungen widmen sich in der Regel kulturwissenschaftlich breiten, methodisch aktuellen Fragestellungen, deren Ergebnisse präsentiert und in Ausstellungskatalogen festgehalten werden. Sie dienen auch als Experimentierfelder der Erprobung neuer methodischer Zugänge und Deutungsmuster. Durch begleitende Vortragsreihen und Symposien wird der öffentliche und fachliche Dialog vertieft.
Über die laufenden wie auch über die bereits abgeschlossenen Forschungsprojekte, über online-Bestände und Konferenzen am Germanischen Nationalmuseum können Sie sich hier ausführlich informieren.