MERIANS KRÖNUNGSWERK.

DIE WUNDERWELT DER TROPEN

Studioausstellung 28.02.2012 - 03.02.2013

Die Pflanzenkompositionen Maria Sibylla Merians (1647-1717) setzten neue Maßstäbe in der Natur- und Stillebenmalerei des Barock. Ihre ganz eigene Symbiose aus Kunst und Wissenschaft geben insbesondere die 60 aufwendig handkolorierten Kupfertafeln des Surinam-Buchs wieder. Entdeckerfreude und Abenteuer- lust verkörpern Merians zweijährige Surinam-Studien und entführen in die Flora und Fauna der damals noch neuen Welt. Pflanzen und Insekten Lateinamerikas wurden durch ihr Werk von der bisherigen, unbeachteten Nebenrolle erlöst und stattdessen zu neuen Protagonisten der Tropen gekürt. Ein Paradigmen- wechsel, der zugleich die veränderte Geisteshaltung im Europa jener Zeit widerspiegelt: Wissenschaftliche Naturmalerei wurde von spanischen Kunsttheoretikern fortan als Kunst legitimiert. Die Ausstellung präsentiert eines von weltweit fünf Umdruckexemplaren der Erstausgabe von Merians 1705 in Amsterdam erschienenen Buches „Metamorphosis insectorum Surinamensium“.

Ein Jahr lang zeigte das Germanische Nationalmuseum die insgesamt 60 handkolorierten Kupferstichtafeln dieses Prachtbandes. Alle drei Monate wurden die Motive getauscht. 

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Objekte der Ausstellung

Metamorphosis insectorum surinamensium
Maria Sibylla Merian, 1705