06.09.2022 - 30.07.2023
Über die Ausstellung
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs lebten die Menschen in den demokratisch organisierten Ländern Westeuropas weitestgehend im Frieden miteinander, der ihnen ein hohes Maß an Wohlstand und Sicherheit gewährte.
Der Überfall Russlands auf die Ukraine im März 2022 hat diese Stabilität plötzlich ins Wanken gebracht. Ein Blick in die Geschichte lehrt uns jedoch, dass Kriege in allen Phasen der Menschheitsgeschichte ein fast selbstverständlicher Teil des Alltagslebens waren – genauso wie der Wunsch nach dauerhaftem Frieden.
Die Sammlung des Germanischen Nationalmuseums besitzt zahlreiche Objekte, die mit Krieg und Frieden in Verbindung stehen. Sie zeigen zum einen, dass Kriege von Herrschern und „starken Männern“ oft verherrlicht wurden, um ihre Macht zu sichern oder gar „höhere Ziele“ zu erreichen. Sie legen aber auch die damit verbundenen unmenschlichen Grausamkeiten und Zerstörungen kultureller Identitäten schonungslos offen. Im Gegensatz dazu geben viele Objekte dem Wunsch nach Frieden und Gewaltlosigkeit Ausdruck und versuchen Wege in eine bessere Welt aufzuzeigen.
Mit der Ausstellung machen wir in vier thematisch unterschiedlichen und zeitlich gestaffelten Abschnitten deutlich, dass die Erkenntnis - Frieden ermöglicht Wohlstand, Krieg zerstört ihn - nicht "naturgegeben" ist.