RICHARD RIEMERSCHMID MÖBELGESCHICHTEN

21.06.2018 – 20.01.2019

Mit Richard Riemerschmid (1868–1957) wird nach Henry van de Velde und Peter Behrens ein dritter Künstler anlässlich seines 150. Geburtstags im Germanischen Nationalmuseum präsentiert.

Richard Riemerschmid schrieb Möbelgeschichte. Er war es, der neben Einrichtungen in klaren, strengen Formen für das gehobene Bürgertum auch entsprechendes, bezahlbares Mobiliar für die breite Masse entwickelte. Unter dem Begriff „Maschinenmöbel“ wurden ganze Zimmereinrichtungen nach seinen auf eine weitestgehend maschinelle Produktion ausgerichteten Entwürfen in den „Deutschen Werkstätten für Handwerkskunst“ in Dresden-Hellerau gefertigt.

Wie bei Peter Behrens, gibt es auch im Leben Riemerschmids mehrfach Verbindungen zu Nürnberg. Er gestaltete ein Plakat für die Nürnberger Gewerbeausstellung von 1896, gewann im Jahr 1900 einen vom Bayerischen Gewerbemuseum ausgeschriebenen Wettbewerb für eine Wohnzimmereinrichtung, leitete zwischen 1903 und 1905 drei mehrwöchige Meisterkurse und entwarf 1905 unter anderem das Direktionszimmer im Gewerbemuseumsneubau.

Genauso wichtig wie die Entwicklung von Einzelmöbeln und Möbelserien war für Richard Riemerschmid das Engagement in der Gartenstadtbewegung: In Hellerau beteiligte er sich maßgeblich an den Vorbereitungen und Entwicklung dieser neuen Siedlungsform. Grund genug, ihn 1909 auch mit der Planung der Nürnberger Gartenstadt zu beauftragen.

Alle Abbildungen der Riemerschmid-Möbel:
© VG Bild-Kunst, Bonn 2018

Zur Publikation

Ausstellungshalle III


Objekte der Ausstellung

Häuserzeile in der Nürnberger Gartenstadt
Richard Riemerschmid, 1909/10

Schreibtisch, Stuhl und Bürcherregal
Richard Riemerschmid, 1904/06

Porträtfoto Richard Riemerschmid
um 1910

Signet Riemerschmids am Damenzimmer-Schreibtisch


Impressionen aus der Ausstellung