WANDERLAND. EINE REISE DURCH DIE GESCHICHTE DES WANDERNS

29.11.2018 – 28.04.2019

Wandern ist eine überaus populäre Freizeitbeschäftigung in Deutschland. Ist Wandern typisch deutsch? Seit wann wird gewandert und wie entwickelte sich diese kulturelle Praxis?

Die Romantik popularisierte seit dem ausgehenden 18. Jh. das Wandern, im 19. Jh. wurde es Teil des bürgerlichen Lebens, gegen Ende des Jhs. zu einer regelrechten Massenbewegung. Mit steigender Beliebtheit wuchs die Infrastruktur: präzise ausgearbeitete Wanderkarten, gut ausgeschilderte und befestigte Wanderwege, Aussichtstürme bieten den Blick in die Weite. Die Kleidung wurde immer funktionaler, die Materialien leichter, um den Tragekomfort zu erhöhen. Die sich im 20. Jh. etablierenden Wandervereine verbinden Naturerlebnis und Gemeinschaftserfahrung. Ob individuell oder organisiert, ob als aktive Gesundheitsfürsorge oder als bewusste Entschleunigung des Alltags – durch seine Vielfältigkeit erfreut sich das Wandern bis heute hoher Beliebtheit. Wanderkarten, -magazine und -literatur lassen bereits im Vorfeld die Freude auf die bevorstehende Tour steigen.

Auch in der digitalen Welt sind die Outdoor-Aktivitäten angekommen: Wanderbegeisterte berichten in einschlägigen Blogs, Vereine nutzen Social Media für Tipps und Routenempfehlungen, die neue Generation von mobilen Geräten integriert freie Kartendienste und vieles mehr.

Neben diesen aktuellen Aspekten des Wanderns spielen in der Ausstellung die künstlerischen Auseinandersetzungen in Malerei, Fotografie, Musik, Literatur und Film eine ebenso gewichtige Rolle.
Der Weg führt Sie in einer ca. 900 qm großen Indoor-Wanderlandschaft durch beliebte Wanderregionen seit dem 18. Jh., vorbei an prominenten Wanderern und an bedeutenden Kunstwerken hin zu Wanderschuhen, Spazierstöcken, Plakaten und Hightech-Produkten.

Zur Publikation

Zur Übersicht


Objekte zur Ausstellung

Der Feldstein bei Rathen
Caspar David Friedrich, 1828

Der ruhende Wanderer
Max Slevogt, 1920


Impressionen aus der Ausstellung