20. Jahrhundert

Die Spanne in der Dauerausstellung 20. Jahrhundert reicht von Meisterwerken der Malerei über ausdrucksstarke Skulpturen und dreidimensionale Objekte bis hin zu Fotoarbeiten und bekannten Klassikern der Designgeschichte. So entsteht ein umfassendes Bild der Kunst- und Stilgeschichte der letzten 100 Jahre. 

Schwerpunkt der nach dem Zweiten Weltkrieg begründeten Sammlung sind Werke des Expressionismus und des Bauhauses. Zu den bekanntesten Exponaten zählt Ernst Ludwig Kirchners beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs gemaltes „Selbstbildnis als Trinker“. Kongenial ergänzt diese Arbeit ein afrikanischer Leopardenhocker, ein Beispiel für außereuropäische Objekte, die den Expressionisten als Inspirationsquelle dienten und den Blick für „Weltkunst“ und die Hinwendung zu universellen Perspektiven in der Klassischen Moderne öffneten.

Auch Künstler, die sich trotz des Verdikts "entarteter Kunst" nicht dem nationalsozialistischen Diktat unterwarfen, sind vertreten, wie Gerhard Marcks, Ernst Wilhelm Nay oder Fritz Winter.In den 1960er Jahre lehnte sich im Osten wie Westen eine junge Künstlergeneration gegen die Weltanschauungen der Nachkriegsgesellschaft auf. Hiervon zeugen Arbeiten von Joseph Beuys und Wolf Vostell oder Fotografien von Ute Klophaus, die zahlreiche Kunstaktionen im Bild festhielt. Die Fluxusvertreter verstanden Kunst wie die Dadaisten als Kommunikator gesellschaftlicher Fragen und waren darin wegweisend für viele nachfolgende künstlerische Konzepte.


Spotlight


Objekte der Ausstellung

Der Trinker (Selbstbildnis)
Ernst Ludwig Kirchner, 1914

Holzhauer im Wald (Drei Holzhauer auf Baum)
Philipp Bauknecht, vor Mai 1927

 

Frankfurter Küche
Entwurf: Margarete Schütte-Lihotzky, 1926