Augustalis, Friedrich II., Münzstätte Brindisi

Datierung: nach 1231
Material/Technik: Gold, geprägt
Inventarnummer: Mü12486

Was ist ein Augustalis?
Der Augustalis ist eine Goldmünze mit circa 5,2 Gramm Gewicht, die Kaiser Friedrich II. seit 1231 in seinen süditalienischen Territorien prägen ließ. Der Name geht auf den römischen Kaiser Augustus zurück. Nachdem im Abendland Jahrhunderte lang nur Silbergeld im Umlauf war, kamen mit dem Augustalis wieder Goldwährungen auf.

Worin liegt die kunsthistorische Bedeutung der Münze?
Kunstgeschichtlich gilt die antikisierend und naturalistisch gestaltete Münze als prominentes Zeugnis staufischer Protorenaissance, die eine für die Zeit der Romanik in dieser Intensität ungewöhnliche Rückbesinnung auf antike Vorbilder kennzeichnet. Historisch gesehen versinnbildlicht sie das Selbstverständnis des Staufers Friedrich II., der sich als Nachfolger der römischen Kaiser empfand.

Was ist auf der Münze dargestellt?
Die Vorderseite zeigt eine idealisierte Profilbüste mit Kaisermantel und Lorbeerkranz. Obwohl Kaiser Friedrich II. die Münze als König von Sizilien prägen ließ, beschränkt sich die Inschrift auf die Kaisertitulatur IMP(erator) ROM(anorum) / CESAR AVG(ustus). Die Rückseite zieren der Name des Herrschers und ein Adler, der an das berühmte Falkenbuch erinnert, das Friedrich II. zwischen 1241 und 1248 verfasste.

weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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