Brustvotiv

Datierung: um 1830
Ort: Niederbayern
Material/Technik: Silber, Kirschbaumholz, z.T. bemalt
Inventarnummer: Slg.RichterVGS12

Was ist eine Votivgabe?
Eine Votivgabe oder eine Votivtafel wird von einem Gläubigen an einem Wallfahrtsort dem Gnadenbild als Zeichen des Dankes für erfolgte Hilfe in einer Notlage dargebracht. Zuvor hatte der Gläubige ein Gelöbnis abgelegt. Die Votivgaben veranschaulichen das Anliegen des Votanten.

Warum wurden Brustvotive dargebracht?
Brustvotive wurden, unter anderem der hl. Agatha, als Dank für die Heilung von vor allem zwei Krankheiten dargebracht: Brustkrebs oder Brustentzündungen. Letztere traten in vorindustrieller Zeit besonders oft bei Wöchnerinnen auf.

Wieso ist das Votiv aus Silber?
Schon im Barock schätzte das Bürgertum Silber als Material für Votivgaben. In der Epoche der Aufklärung, der Entstehungszeit des Votivs, gewann Silber an Bedeutung, weil damals die naiv gemalten Votivtafeln in die Kritik gerieten und edle, echte Materialien bevorzugt wurden. Im Fall des Brustmotivs fügte man verschiedene Einzelelemente zu einer Tafel zusammen.

weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

Zur Sammlung