DIE SEPTEMVIRN DES NÜRNBERGER RATES VON 1625 BIS 1627, GEORG HOLDERMANN (NÜRNBERG 1585–1629)

Datierung: 1625
OrtNürnberg
Material/Technik: Wachs auf Zinnplatte, Silberfolie, Glas, Messingdraht; Wachs farbig gefasst
Inventarnummer: Pl.O.2838

Warum ist hier die Rückseite zu sehen?
In vielen Fällen tragen Rück- oder Unterseiten sogenannte „Provenienzmerkmale“. Sie können Aufschluss geben über die Herkunft eines Objekts. Hier zeigen die Stempel, Aufkleber und Notizen, dass das Wachsrelief zunächst im Besitz der Scheurl-Defersdorf war. Anschließend kam es in die Sammlung Guido von Volckamers.

Wie kam das Wachsrelief ins Museum?
Guido von Volckamer, der in München lebte, legte eine umfangreiche Sammlung zu Nürnberger Kunst, Kunsthandwerk und Geschichte an. In seinem Testament vermachte er sie dem Germanischen Nationalmuseum, in dessen Eigentum sie nach Volckamers Tod 1940 kam.

Was bedeutet dies für die Provenienz des Reliefs?
Die „Biografie“ des Wachsreliefs hat Lücken: Wir wissen nicht genau, seit wann es sich im Besitz der von Scheurl befand und wie es von dort zu Volckamer kam. Den Beschriftungen der Rückseite nach ließ Scheurl es 1910 restaurieren, 1917 war es bereits im Eigentum Volckamers. Im Kontext der Frage nach „Raubkunst“ ist damit die Provenienz unbelastet, da das Objekt bereits vor 1933 im Besitz Volckamers war.

weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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