Marientod

Datierung: um 1420
Ort: Süddeutschland
Material/Technik: Holzschnitt, koloriert
Inventarnummer: H2

Was ist auf dem Holzschnitt dargestellt?
Der im 1. Viertel des 15. Jahrhunderts entstandene Holzschnitt gehört zu den ältesten Zeugnissen des künstlerischen Bilddrucks. Er zeigt Maria mit Schleier und Nimbus auf dem Sterbebett, umgeben von den zwölf Aposteln. Über der Sterbenden erscheint Christus in der Mandorla, der die Seele seiner Mutter zu sich nimmt.

Was sagt das Blatt über die Funktion und die Formensprache der frühen Holzschnitte aus?
In der spätmittelalterlichen Frömmigkeit erhielt der Marientod die Bedeutung eines moralisch-erbaulichen Exempels. Der Tod Mariens sollte den Gläubigen als Vorbild für ein gottgefälliges Sterben vor Augen geführt werden. Die graphische Linienführung mit den weich fließenden Falten der Gewänder folgt der schönlinigen Formensprache des „weichen Stils“ der internationalen Gotik um 1400.

weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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