Stube

Datierung1666
Ort: Thurgau
Material/Technik: Wirkerei: Kiefer, Nussbaum
Inventarnummer: BA4238

Wann hat das Museum die Stube aus dem Thurgau erworben?
Das Museum erwarb die Stubenvertäfelung in den Jahren 1898/1899 von einem Landwirt und Antiquitätenhändler. Er hatte sie in einem Haus im Schweizer Kanton Thurgau entdeckt, dessen Besitzer renovieren wollte und froh über den Verkauf war. Der Täfer, wie solche Vertäfelungen in der Schweiz genannt werden, war allerdings mit weißer Ölfarbe überstrichen und wurde vor dem Einbau ins Museum zuerst freigelegt.

Stammt die Einrichtung aus der Stube?
Lediglich das wandfeste, 1666 datierte Buffet gehört zur ursprünglichen Raumausstattung, alle anderen Möbelstücke sind Ergänzungen aus anderen Häusern. Charakteristisch für die in der süddeutschen und Schweizer Wohnkultur verbreiteten Buffets ist neben dem Waschkasten mit Wasserbehälter der Teil des Möbelstückes, in dem das Geschirr offen präsentiert werden konnte.

Was gab den Ausschlag für den Erwerb einer Schweizer Vertäfelung?
Es gab zwei Ereignisse in Zürich, die über die Landesgrenzen hinaus zur Popularität Schweizer Vertäfelungen beitrugen: Die Schweizer Landesausstellung 1883 und die Eröffnung des Schweizerischen Landesmuseums 1898. In Folge der Präsentationen begann geradezu eine Jagd auf derartige Raumausstattungen, nicht auch zuletzt wegen der damaligen Wertschätzung der Renaissance.

weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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