TAPETE "HINDOSTAN" PRÄMIERT AUF DER PARISER WELTAUSSTELLUNG 1855

Datierung: nach 1830
Material/Technik: Leinfarbe, Holzmodeldruck 
Inventarnummer: A3698

Wer entwarf die Tapete "Hindustan"?

Der Entwurf stammt von dem französischen Maler Pierre Antoin Mongin (1761–1827), der im Auftrag der französischen Tapetenfabrik Jean Zuber & Cie. um 1807 die Vorlagen für die Hindustan-Tapete schuf. Mongin griff auf Vorbilder zurück, die von den Engländern Thomas und William Daniell auf ihrer Indienreise 1788 bis 1793 erstellt und ab 1795 in sechs Bänden unter dem Titel „Oriental Sceneries“ publiziert wurden

Wieso wurde diese in Paris 1855 ausgezeichnet?

Der von der Tapete ausgehende, in der damaligen Zeit sehr geschätzte „exotische“ Reiz brachte den „Ansichten aus Hindustan“ einen lang anhaltenden Erfolg. In Paris 1855 stellte die Firma Jean Zuber & Co. neben neuen Entwürfen drei ältere aus, darunter auch die Tapete Hindustan. Dafür erhielt sie auf jener Weltausstellung die „Medaille d’honneur“.

Woher stammt das Exemplar des Germanischen Nationalmuseums?

Im Besitz des Germanischen Nationalmuseums befinden sich achteinhalb Bahnen der ursprünglich 22 Bahnen umfassenden Panoramatapete. Sie stammen aus einem Bürgerhaus im fränkischen Ellingen, wo sie 1985 im Zuge von Umbaumaßnahmen geborgen und im Museum umfassend restauriert wurden.

Weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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