Totenschild für Peter Staudigl (gest. 1385)

Datierung: ab 1385
Ort: Nürnberg
Material/Technik: Grundplatte Fichte, Querleisten Nadelholz (ergänzt), Helm mit Helmzier Linde, Wappenschild Fichte, Helmdecke Leder, Profile Bastfasern; gefasst
Inventarnummer: KG 42; Dauerleihgabe der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Nürnberg – St. Lorenz seit 1869   

Welche Materialien wurden für plastische Totenschilde verwendet?

Auf eine Grundplatte aus Nadelholzbrettern sind der aus Laubholz geschnitzte Helm und das Wappenschild aufgesetzt. Helmdecken formte man wie für den Staudigl-Schild aus Leder oder aus Eisenblech. Profile bestehen aus Seilen oder Weidenruten; Zierelemente u. a. aus Blech, Leder oder auch Papier.

Warum wirken die Schilde heute eher dunkel und unspektakulär?

Die Oberflächen der Totenschilde wurden versilbert und mit transparenten Farblacken bemalt. Durch die irreversible Korrosion des  Blattsilbers erscheinen sie heute dunkel. Insbesondere in den roten Lasuren sind die Farbstoffe über die Zeit ausgeblichen.

Wie kann man sich ihr ursprüngliches Erscheinungsbild vorstellen?

Zum Zeitpunkt ihrer Entstehung wirkten die Totenschilde durch die versilberten und mit Farblacken gestalteten Oberfläche hell silbern glänzend und wie aus Metall gefertigt. Einen Eindruck dieser ursprünglichen Farbigkeit gibt eine rekonstruierende Studie des Staudigl-Schildes, die in der Präsentation zu sehen ist.