Weltmaschine

Hersteller: Philipp Matthäus Hahn und Mitarbeiter
Datierung: um 1770 (?)–1790
Ort: Kornwestheim, Echterdingen, Ludwigsburg
Material/Technik: Diverse Metalle, Glas, Plexiglas (teils moderne, rekonstruierende Montage)
Inventarnummer: WI1029

Was ist eine „Weltmaschine“?

Einem Planetarium ähnlich stellt das Modell die sich verändernden Positionen der Gestirne relativ zeitgleich dar. In Kombination mit dem Uhrwerk können die exakten Erd-, Sonne-, Mond- und Planetenkonstellationen zu konkreten Zeitpunkten rekonstruiert, im Voraus ermittelt und die Bewegungs- mit den Zeitabläufen kombiniert werden.

Wer baute die Weltmaschine?

Der schwäbische Pfarrer Philip Matthäus Hahn pflegte neben seinem Beruf vielerlei Interessen als Mathematiker, Experimentierer und Erfinder. An seine wechselnden Pfarrerstellen begleitete ihn seit etwa 1770 das Großprojekt der „Weltmaschine“, an deren Konzept und Mechanik er bis zu seinem Tod arbeitete.

Welches Schicksal hatte Hahns Weltmaschine?

Hahns Weltmaschine hatte zunächst illustre Besitzer: 1791 war sie in London ausgestellt, wo der englische König Georg III. sie erwarb. 1793 schenkten die Engländer sie dem chinesischen Kaiser Qianlong. 1806 war sie bereits ruinös auf unbekanntem Weg in die Schweiz gelangt. 1878 kaufte das „Germanische Museum“ die Weltmaschine. Erst 1985 konnte ihre Rekonstruktion vorgenommen werden.