Willkommpokal der Fleischhauer zu Riga

Künstler: Samuel Kluge
Datierung: um 1700
Ort: Riga
Material/Technik: Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, punziert, graviert
Inventarnummer: Z2267

Was ist ein Willkommpokal?
Willkommpokale wurden sowohl wichtigen Gästen der Zunft gereicht als auch bei internen Zeremonien verwendet. Das vorliegende Stück aus Silber verdeutlicht darüber hinaus, dass Trinkgeschirr solcher Art auch repräsentative Funktionen besaß. Die Gedächtnisanhänger sind Stiftungen neu aufgenommener Meister.

Wer hat den Pokal angefertigt und was ist auf den Anhängern zu lesen?
Der Pokal wurde von dem Rigaer Gold- und Silberschmied Samuel Kluge (Meister 1699, gest. 1701) für die örtliche Fleischhauerzunft gefertigt. Die Inschriften auf den Anhängern zum Rigaer Willkomm sind auf Deutsch verfasst. Sie umfassen neben Handwerkszeichen in erster Linie Namen und Jahreszahlen aus der Zeit von 1640 bis 1715.

War silbernes Trinkgeschirr in Zünften verbreitet?
Zum gemeinschaftlichen Besitz von Handwerkskorporationen zählte zumeist auch ein Bestand an Trinkrequisiten. Dessen Zusammensetzung richtete sich vorrangig nach den Repräsentationsbedürfnissen und Trinkgewohnheiten der Zunftmitglieder. Stiftungen bereicherten den "Zunftschatz" ebenfalls. Je nach Vermögenssituation der Zünfte waren die Gefäße aus Silber oder aus dem weniger wertvollen Zinn gefertigt.

weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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