Kleidung ab 1700

Frauen-, Männer und Kinderkleidung des 18. bis 20. Jahrhunderts

Die Ausstellung zeigt rund 300 originale Kleidungsstücke und Accessoires aus drei Jahrhunderten. Es werden modische Entwicklungen und deren vielfältige gesellschaftlichen Bezüge sichtbar. Ein chronologisch angelegter Rundgang erschließt Leitmotive der Männer- und Frauenkleidung von 1700 bis 1970. Ein zweiter Rundgang verlässt die zeitliche Abfolge und behandelt ausgewählte Themen der Kleidungskultur. 20 großräumige Vitrinen präsentieren Unterwäsche, Bademoden, Kinderkleidung, das Thema „Tracht“, Notkleidung der Kriegs- und Nachkriegsjahre, Hochzeitskleidung, Kopfbedeckungen, Schuhe sowie Zeugnisse der politischen Instrumentalisierung von Kleidung. Sie geben Einblick in Zuschnitte und Trageweisen, Materialien, Herstellung und in die gesellschaftliche Zeichensprache der Kleidung. Eine Besonderheit ist die gemeinsame Präsentation von „Mode“ und „Tracht“: Die im 19. Jahrhundert ausgebildete ländliche Kleidung erscheint als Gegenbild zu Verstädterung und Industrialisierung an ihrem historischen Ort innerhalb der Kleidungsgeschichte.

Die Ausstellung wurde 2002 unter dem programmatischen Titel „Kleiderwechsel“ eröffnet. Er spielt auf den Wandel der Moden an und verweist zugleich auf das neue inhaltliche und ausstellungstechnische Konzept. Die Präsentation ohne narrative Inszenierungen versteht sich als Grundlage für eine offene, breit gefächerte Wahrnehmung der Objekte. Sie macht Kleidung als historische Quelle deutlich und verzichtet auch bei überlieferungsbedingten Lücken auf museale Ergänzungen. Die Trachten des 19. Jahrhunderts werden auf ihren ersten, 1905 angefertigten Figurinen gezeigt. Für alle anderen Kostüme wurde von den Textilrestauratorinnen ein neuer Figurinentypus entwickelt und ausgeführt, der konservatorische Unbedenklichkeit mit der optimalen Anpassung an die historischen Silhouetten verbindet.

 

Online Katalog: Kleiderwechsel. Frauen-, Männer- und Kinderkleidung des 18. bis 20. Jahrhunderts

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