„MESSER, GABEL UND LÖFFEL“

Künstler: Eduard Mey
Datierung1868/1879
Ort:
Berlin
Material/Technik: Albuminpapier/Fotografie
Inventarnummer: HB32122

Warum sammelte das Germanische Nationalmuseum Fotografien?
Fotografien wurden nicht als Kunstwerke gesammelt, sondern frühzeitig als Dokumentationsmedium genutzt. Neben Nachzeichnungen, Abschriften und anderen Reproduktionen waren sie Bestandteil umfangreicher „Sammlungen in Mappen“, die für alle Sammlungsbereiche angelegt wurden.

Welche Rolle spielten die „Sammlungen in Mappen“ für das junge Museum?
In ihnen wurden in großem Umfang Reproduktionen historischer Gegenstände der „deutschen Vorzeit“ gesammelt, die sich an Originalschauplätzen oder in anderen Museen befanden. Für Aufseß waren sie Teil der von ihm angestrebten Quellensammlung zur deutschen Geschichte, die in Nürnberg zentral verzeichnet und abrufbar sein sollte. Original und Kopie standen dabei gleichwertig nebeneinander.

Wo befanden sich die Originalbestecke?
Die originalen Besteckteile befanden sich der Aufschrift zufolge im Königlichen Museum und Deutschen Gewerbe-Museum in Berlin. 1879 in Kunstgewebemuseum umbenannt, war es eines der ersten deutschen Museen, die Mustersammlungen zur Ausbildung von Kunsthandwerkern anlegten. Diente ein solches Bild im Kunstgewerbemuseum dem Studium von Dekor und Technik, stand es im Germanischen Nationalmuseum in erste Linie als Dokument für die Entwicklung der Esskultur.