Antisemitismus in der Kunst

Dr. Benno Baumbauer | 15.02.2023


Judenfeindliche bildmotive im 15. Jahrhundert

Die viel diskutierten Vorfälle auf der documenta fifteen in Kassel 2022 haben einmal mehr gezeigt: Antisemitische Motive sind bis heute weltweit Bestandteil von Kunstwerken und Bildern verschiedenster Art. Dass auf einer der größten und renommiertesten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst gerade in Deutschland ein Großbild und mehrere Zeichnungen mit unverkennbar antisemitischer Bildsprache öffentlich – und trotz aller Diskussionen im Vorfeld unkommentiert – gezeigt wurden, löste zurecht internationale Empörung aus.

Dabei mag der Verweis auf den kulturellen Hintergrund von Künstler*innen und Kurator*innen notwendiger Teil der Analyse sein – eine Rechtfertigung für die Relativierung solcher Hassmotive und die zögerliche Aufarbeitung der Vorfälle ist dies nicht. Gleichwohl läuft eine solche Debatte Gefahr, durch den kolonialen Habitus des Verweisens auf die Anderen, von den Rassismen und Antisemitismen der „eigenen“, der „westlichen“ oder „deutschen“ Gesellschaft abzulenken. Hassbilder, die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit schüren, werden auch hierzulande massenweise produziert und verbreitet.

Die documenta verdeutlicht, wie wichtig es ist, den kuratorischen Blick für die Mechanismen visueller Ausgrenzung zu schärfen. Dies betrifft nicht nur zeitgenössische Bilder, sondern in gleichem Maße historische Objekte. Denn gerade judenfeindliche Bildmotive haben eine lange Vorgeschichte.

Weite Teile der europäischen Gesellschaft des Spätmittelalters etwa hatten Ressentiments gegenüber Jüdinnen und Juden derart verinnerlicht, dass sie in der christlichen Kunst dieser Zeit beinahe allgegenwärtig sind – mal mehr, mal weniger explizit. Das gilt auch für zahlreiche Kunstwerke des 15. Jahrhunderts im Germanischen Nationalmuseum, deren Präsentation im Rahmen der Dauerausstellung zum Spätmittelalter derzeit grundlegend überarbeitet wird. Mit einigen von ihnen setzt sich dieser Blogbeitrag auseinander.

 


Ein langlebiger Propaganda-Mythos: die Juden als Mörder Christi

Die mittelalterliche Judenfeindlichkeit fußte wesentlich auf dem Vorwurf des Gottesmordes, den frühchristliche Theologen aus den Passionserzählungen der Bibel ableiteten. Augustinus und Thomas von Aquin verstanden die Diaspora der Juden als göttliche Strafe für deren angebliche Schuld an der Hinrichtung Christi.

Historisch-rechtlich lag die Gerichtsbarkeit in Jerusalem zur Zeit Jesu jedoch bei der römischen Besatzungsmacht, nur die Römer konnten Todesurteile verhängen und vollstrecken. Die Evangelisten schrieben demgegenüber die Schuld maßgeblich dem Hohen Rat der jüdischen Priester und Schriftgelehrten sowie dem Volk von Jerusalem zu. Diese angebliche Schuld der Juden führte zu zahlreichen antijüdischen Darstellungen in der christlichen Kunst des Mittelalters.

Mehrere explizit judenfeindliche Elemente erscheinen beispielsweise auf einer großen Kreuzigungstafel, die die Kemptener Patrizierfamilie Grimmel um 1460/70 bei einer nicht namentlich bekannten Werkstatt bestellte. Der Maler schildert die Hinrichtung Jesu als tumultartiges Gedränge.

Rechts hinter dem Guten Hauptmann – und damit unterhalb des Teufels, der gerade die Seele des Verbrechers am rechten Kreuz an sich reißt – drücken sich zwei Männer im Gespräch zusammen. Um die beiden ausdrücklich als Juden zu stigmatisieren, trägt die linke Figur ein Banner mit einem roten „Judenhut“. Dieser war seit dem Hochmittelalter ein in vielen Ländern Europas vorgeschriebenes Stigma für Juden.

Der Mann ist durch seine übergroße Nase, eine fette Warze und seine debil wirkende Mimik gekennzeichnet. Typisch für die Malerei des Spätmittelalters, soll auf diese Weise ein schlechter Charakter durch körperliche Marginalisierung zur Schau gestellt werden. Besonders die große Nase gehört bis heute zu den verbreitetsten antisemitischen Stereotypen.

Von der rechten, vornehm gekleideten Figur mit Bart läuft – vergleichbar einer Sprechblase – ein Schriftband auf den gekreuzigten Christus zu. Es trägt ein lateinisches Zitat aus der Bibel, mit der der Bärtige Jesus hämisch verspottet. Übersetzt heißt es: „Anderen hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen. Wenn er der König von Israel ist, soll er nun vom Kreuz herabsteigen.“

In vielen Gebieten Europas war es Jüdinnen und Juden vorgeschrieben, einen Gelben Ring („Rouelle“) auf der Kleidung zu tragen. Ein solches Stigma begegnet auf der Kemptener Kreuzigung bei einem der Schläger rechts unten, die im Streit um den Mantel Christi aufeinander losgehen. Die Säume seines Oberteils tragen zudem hebräische und pseudohebräische Schriftzeichen, die ihn zusätzlich als Juden kennzeichnen.

Angesichts des weltbewegenden Geschehens, das die Kreuzigung nach christlicher Auffassung war, nur an materielle Bereicherung zu denken, muss vielen christlichen Betrachter*innen im 15. Jahrhundert unfassbar verächtlich vorgekommen sein. Dass dem Raufbold seine blaue Kappe derart die Sicht behindert, könnte als Hinweis auf die mittelalterliche Auffassung von der angeblichen „Verstocktheit“ der Juden zu lesen sein: Bereits der Kirchenvater Augustinus warf diesen vor, Jesus nicht als den Messias erkennen zu wollen, obwohl ihnen doch mit den Prophetien des Alten Testaments alle nötigen Hinweise dafür vorlägen. Diese Sicht auf die Juden hatte großen Einfluss auf die mittelalterliche Theologie.

Auch die übrigen Streithähne erscheinen betont primitiv und hässlich, besonders das direkte Gegenüber des Schergen mit der blauen Kappe, das mit gezückter Klinge auf ihn losgeht. Sein Schädel ist durch Haarausfall und schwärenden Ausschlag gezeichnet, im Gesicht prangen Warzen; zusätzlich hat er eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte.

Dies macht zugleich deutlich, wie schonungslos die mittelalterliche Gesellschaft mitunter auf körperliche Fehlbildungen herabblickte. Denn häufig werden in der Kunst des 15. Jahrhunderts physiognomische „Normabweichungen“ zur Kennzeichnung charakterlicher Defizite genutzt.

Besonders abscheulich an dieser Art der visuellen Missachtung ist, dass die Schuld an einem beinahe anderthalb Jahrtausende zurückliegenden Ereignis pauschal einer bestimmten Religionsgruppe zugeschoben wird. Denn die handelnden Figuren werden keinesfalls in antiken bzw. historisierenden Gewändern gezeigt, sondern in der Mode des 15. Jahrhunderts. Gemeint ist also die Gesamtheit der Juden, die somit in alle Ewigkeit als Sündenböcke herhalten müssen.


Juden und Sarazenen in der Hölle

Wie pauschal mitunter anderen Religionen die Legitimation abgesprochen wurde, belegt eine Weltgerichtstafel im GNM, die um 1480 wohl im südwestdeutschen Raum entstand. Der himmlische Gerichtshof mit Christus im Zentrum scheidet die Menschheit in die Seligen, denen der Weg ins Paradies bestimmt ist, und die Verdammten, die in die Hölle kommen.

Wie so oft bot die Schilderung der Hölle und ihrer Bewohner dem Maler Gelegenheit, seine Fantasie zu entfalten, indem er die Teufel als groteske Mischwesen darstellte. Das Bild soll vor Augen führen, dass der soziale Stand eines Menschen nicht vor dem Höllenfeuer schützt: Unter den Verdammten befinden sich ein Papst und weitere Kleriker sowie ein Königs- oder Kaiserpaar, Fürsten, Adelige und Ratsherren. Rechts oben flößt ein Teufel einem Wucherer Goldmünzen in den Rachen, auf dass er immer wieder aufs Neue daran ersticke.

Etwas weiter unten treiben zwei feiste Monster einen Pulk von Muslimen mit langen Bärten und Turbanen und einen weiteren von Juden mit Judenhüten in die Hölle; einer von ihnen ist wiederum mit dem Gelben Ring gekennzeichnet. Die zwei Gruppen erscheinen in sich homogen, womit nur gemeint sein kann, dass alle Angehörigen beider Religionen zur Hölle verdammt sind. Selbstherrlicher könnte der Anspruch der mittelalterlichen Kirche, den einzig wahren Glauben zu repräsentieren, nicht zum Ausdruck kommen.

Künstler und Auftraggeber waren im Spätmittelalter europaweit vernetzt. Dadurch konnte sich derartige Bildpropaganda über weite Entfernungen verbreiten. So könnte die Darstellung der Juden auf dem Weg in die Hölle von Stefan Lochners Weltgerichtstafel übernommen worden sein, die damals in einer Kölner Kirche aufgestellt war. Immerhin zitiert der Maler auch andere Motive dieses berühmten Gemäldes wie den Zug der Seligen durch die Himmelspforte.


Hassbilder in hoher Auflage


Rasant intensivierten sich solche Austauschprozesse im 15. Jahrhundert durch die Entwicklung der Druckgrafik, zuvorderst des Holzschnitts und des Kupferstichs. Gemeinsam mit der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern löste dies eine Medienrevolution aus, die in ihrer Tragweite gerne mit der Entstehung des Internets verglichen wird. Texte und Bilder konnten mit einem Mal massenhaft vervielfältigt werden. Auch Hassbilder wurden so schneller und weiter verbreitet.

 

Überaus perfide arbeitet beispielsweise ein Holzschnitt Michael Wolgemuts aus der Schedelschen Weltchronik, erschienen 1493 in Nürnberg. Auf einen ersten Blick könnte man meinen, eine Darstellung der Beschneidung Christi vor sich zu haben. Tatsächlich aber ist der auf „Fake News“ basierende Mythos vom angeblichen Ritualmord an dem Christenjungen Simon ins Bild gesetzt, der 19 Jüdinnen und Juden in Trient das Leben kostete.

Der Holzschnitt zeigt, wie eine Gruppe von Juden dem nackten Kleinkind mit einem Messer und großen Nadeln Wunden zufügt und sein Blut in einer Schale auffängt. Die Juden tragen Gelbe Ringe, einer auch einen Judenhut, und sind mit jüdisch-aschkenasischen und alttestamentlichen Namen benannt.

Der Fall des Simon von Trient zeigt auf erschütternde Weise, wie derartige Propaganda zur Entstehung von Gewaltexzessen beitragen konnte, wenn sie auf fruchtbaren Boden stieß. Der etwa dreijährige Junge wurde drei Tage vor Ostersonntag 1475 in Trient als vermisst gemeldet. Noch im Verlauf der Suche wurden in der Stadt Gerüchte über einen angeblichen Ritualmord durch die jüdische Gemeinde gesät. Am Ostersonntag fanden Angehörige des jüdischen Gemeindevorstehers den Leichnam des Jungen, was zur Inhaftierung zahlreicher Juden führte.

In der Folge inszenierte man einen Schauprozess, der offenbar von Vornherein darauf angelegt war, die Angeklagten unter Folter zum Geständnis des angeblichen Ritualmords zu zwingen. Obwohl das Verfahren schon während seines Verlaufs immer wieder als unrechtmäßig angefochten wurde, kam es zur Folter und Hinrichtung von 19 Jüdinnen und Juden. Zugleich etablierte sich ein zunächst informeller, im 16. Jahrhundert dann päpstlich sanktionierter Kult um den angeblichen Märtyrer Simon, der für die Stadt Trient überaus lukrativ war.

Mit dem Prozess einher ging eine massive Produktion propagandistischer Schriften und Bilder, insbesondere auch nördlich der Alpen. In Wolgemuts Holzschnitt ist die Anlehnung an die damals übliche Darstellungsweise der Beschneidung Christi bewusst intendiert. Dadurch werden drei Ziele verfolgt: 1.) Die Sehgewohnheiten der Betrachter*innen werden stimuliert und somit vermeintlich Bekanntes aufgerufen. Auf diese Weise wird 2.) der Mord als ritueller Akt verkauft, der dem jüdischen Ritus per se innewohne. Damit wird die gesamte Religionsgemeinschaft unter Generalverdacht gestellt – Dynamiken, die auf erschütternde Weise an heutige Hassbilder erinnern. 3.) Der angebliche Märtyrer Simon wird als Nachfolger Christi aufgewertet und damit sakralisiert.

Solcherlei fortwährende Propaganda zeigte verheerende Wirkung. Vorfälle wie der von Trient lösten Kettenreaktionen aus, denn ein Ritualmordprozess wurde als Rechtfertigung für den nächsten verwendet. Dutzende tödliche Prozesse sind für das 15. Jahrhundert überliefert, so etwa für Lindau, Ravensburg, Überlingen, Konstanz, Zürich, Nürnberg oder Regensburg.

Auch über das Mittelalter hinaus hatte die Bildformel ein langes Nachleben, wie etwa ein Kupferstich von Raphael Sadeler von 1624 über einen angeblichen Ritualmord in München in der Sammlung des GNM belegt. Es handelt sich um eine Illustration aus Matthaeus Raders „Bavaria Sancta“, lateinische Hassverse kommentieren die Darstellung.

Eine ebenfalls illustrierte deutschsprachige Ausgabe erschien 1714 in Augsburg. Letztlich wirkt der antijüdische Ritualmord-Mythos in ähnlicher Form in heutigen Verschwörungserzählungen mit rechtsextremem Hintergrund fort, denn hier liegen etwa die Wurzeln des QAnon-Mythos von angeblich Kinderblut (bzw. „Adrenochrom“) trinkenden „Eliten“.


Jüdisches Leben unter dem Schutz des Königs

Angesichts dieser Ballung judenfeindlicher Bilder sollte man nicht außer Acht lassen, welch hohen Stand an Kultur die in Europa lebenden Jüdinnen und Juden im Spätmittelalter pflegten. Trotz aller mutwilligen Zerstörungen haben sich aus ihren Gemeinden beispielsweise kostbare Handschriften und Goldschmiedearbeiten erhalten.

So kann ein fünfteiliger Satz an Silberbechern aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts im GNM vermutlich mit jüdischen Auftraggebern in Verbindung gebracht werden. Die Gefäße auf sechseckigem Grundriss lassen sich aufgrund ihrer abnehmenden Größe ineinanderstecken. Deshalb ist nur die Außenseite des größten Stückes mit zwei Bändern geschmückt, das kleinste ist inwendig vergoldet.

Die Becher gehörten zu einem Schatzfund in einem gotischen Haus in der Silberbergbaustadt Kuttenberg (Kutná Hora) in Böhmen. Anhand von gravierten Wappenschilden, die in die Böden eingelötet sind, lassen sie sich wohl einer jüdischen Gemeinde zuordnen: Eines der Wappen zeigt drei Judenhüte, ein weiteres einen Wolf, der in hebräischer Schrift benannt ist. Da dieser Schild zu sehen war, wenn die Becher ineinandergesteckt waren, könnte er dem Auftraggeber zugehören.

Da weitere Becher die Wappen des böhmischen Königshauses zeigen, wurden sie als Huldigungsgabe jüdischer Gemeindemitglieder an ihre königlichen Schutzherren gedeutet. Die Juden im Heiligen Römischen Reich wurden seit dem 13. Jahrhundert als kaiserliche Kammerknechte – d. h. Schutzbefohlene – angesehen, die das Recht auf Unversehrtheit für sich und ihre Familien beim Kaiser bzw. den zuständigen Landesherren erkaufen mussten.

In der Praxis umfasste das Privileg des sogenannten Judenschutzes immer wieder die Option, diese Schutzgarantie aufzuheben. Damit waren Vertreibungen und Ermordungen von Jüdinnen und Juden rechtlich Tür und Tor geöffnet und deren Leib und Leben wurden immer wieder zum Spielball machtpolitischer und wirtschaftlicher Interessen. Nicht zuletzt auf die Courage und Durchsetzungsfähigkeit der Herrschenden kam es also an, wenn wieder einmal irgendwo im Reich die Zeichen auf Pogromstimmung standen.

Uns als Museumsleute stellen antijüdische Darstellungen in unseren Sammlungen vor Herausforderungen. Einerseits ist uns bewusst, dass sie gerade für jüdische Besucher*innen eine große Zumutung sein können. Andererseits hielten wir es für falsch, solche Kunstwerke nicht auszustellen, denn das hieße, sich einer Auseinandersetzung mit menschenfeindlichen Bildmotiven zu entziehen. Genau dazu aber verpflichten uns die Werke als Teil unseres kulturellen Erbes. Denn viele Narrative und Mechanismen der visuellen Ausgrenzung, die in diesen Bildern begegnen, sind auf erschreckende Weise in vergleichbarer Form bis heute wirksam.

Die Kemptener Kreuzigung und das Weltgericht sind im Refektorium in der Dauerausstellung 15. Jahrhundert ausgestellt.

2023 erscheint der Bestandskatalog zu den Judaica in der Sammlung des GNM.


Kommentare

24.02.2023 | Wolfgang Schmieg

Ich bin Ihnen sehr dankbar für diesen Beitrag und hoffe, dass Ihre Hinweise auf antijüdische Darstellungen sichtbare Folgen für die Besucher haben. 1. hielte ich es für sinnvoll, auf die von Ihnen beschriebenen Besonderheiten in der Ausstellung im Refektorium hinzuweisen. Das wären wertvolle Zusatzinformationen, die dem flüchtigen Betrachter sonst verborgen blieben. 2. sollte Ihr Aufsatz das KPZ dazu anregen, zum Thema Antijudaismus und Antisemitismus in der Kunst Führungen anzubieten; ich bin sicher, dass sie beim Publikum Zuspruch finden. | GNM_BLOG ANTWORTET: Herzlichen Dank für Ihr positives Feedback und Ihre Anregungen für die Vermittlung des Themas vor Ort.


22.02.2023 | Hildegard Heinen

Sehr informativ besonders auch der Vergleich mit heutigen Hasstiraden im Internet, Auch wenn man im Prinzip die Ursachen der Judenverfolgungen kennt, so wurde ich doch durch die Kommentare auf viele Merkmale hingewiesen, die ich so bisher übersehen hatte. Vielen Dank | GNM_BLOG ANTWORTET: Herzlichen Dank für Ihr positives Feedback! Wir freuen uns, dass der Beitrag Ihre Sicht auf die mittelalterliche Kunst noch bereichern konnte.


19.02.2023 | Benno Baumbauer

Lieber Herr Schubert vielen Dank für die Bestärkung und die wichtige Ergänzung! Leider ließe sich das Thema in unzählige Richtungen weiter vertiefen und Luthers antijüdische Schmähschriften sind bekanntermaßen unerträglich. Aus der reichhaltigen Literatur eine Handvoll wichtiger Titel zu empfehlen, ist nicht ganz einfach. Neben der Reihe der „Germania Judica“ seien für den Einstieg die beiden aktuellen Aufsätze von Jan Dienstbier und Daniel Soukup in dem Band „Images of Malice“ von 2022 genannt, die sich allerdings dezidiert auf die böhmischen Lande beziehen. Beste Grüße Benno Baumbauer


19.02.2023 | Anselm Schubert

Lieber Herr Baumbauer, vielen Dank für diese differenzierte und zugleich anschauliche Darstellung. Es ist wirklich wichtig, dass wir uns mit diesem Erbe unserer Museen auseinandersetzen. Vielleicht wäre es aber auch gut zu erwähnen, dass solche Bildsprache und Theologie auch in weiten Teilen der evangelischen Kirche (Luther) bis weit ins 20. Jahrhundert verbreitet waren. Und einige weiterführende Literaturtips wären sicher für Viele hochwillkommen!


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