Herzogin Auguste von Sachsen-Coburg-Saalfeld - Eine resolute Bewohnerin
Wer also war die Bewohnerin des kuscheligen Erkers? Geboren wurde sie 1757 als Tochter des Grafen von Reuss zu Eberdorf. Aufgrund ihrer von Zeitgenossen gerühmten Attraktivität, hohen Bildung und – häufig angemahnten – resoluten Art befand ihr Vater, sie habe das Zeug zu einer Fürstin. Durch die Heirat mit dem Thronerben des herzoglichen Hauses Sachsen-Coburg-Saalfeld erklomm Auguste schlussendlich noch eine weitere „Karriere“-Stufe innerhalb der Adelshierarchie. Ihre eigenen Kinder, so die Ansicht der ehrgeizigen Auguste, sollten nach Möglichkeit noch höher hinaus. Als Zarin Katharina II., Herrscherin über ein Weltreich, eine passende Gemahlin für einen ihrer Enkelsöhne suchte, weckten auch die Töchter der Coburger Herzogin ihr Interesse. Mit gleich drei Mädchen im Gepäck – sicher ist schließlich sicher – reiste Auguste nach Russland: und kehrte mit nur zweien zurück! Zu ihren unmittelbaren Nachkommen zählen u.a. Englands Queen Victoria, König Ferdinand von Portugal, König Leopold I. von Belgien und Zar Ferdinand von Bulgarien.
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