Kunst im Speisesaal
des Kartäuserklosters
 

Das Germanische Nationalmuseum überarbeitet bis 2028 sowohl Räume als auch Ausstellungskonzeption der Kunst des 15. Jahrhunderts grundlegend. Die Highlights wurden bis Dezember 2023 präsentiert in der Sonderausstellung Das Mittelalter. Die Kunst des 15. Jahrhunderts. Preview und sind aktuell im Refektorium zu sehen.

Das Refektorium in neuem Glanz

Im Refektorium des ehemaligen Kartäuserklosters, wo einst die Mönche ihre Mahlzeiten einnahmen, sind über 40 künstlerische Highlights neu zu entdecken. Die historischen Räumlichkeiten wurden hierfür modernisiert und erstrahlen in neuer Farbigkeit. Zudem gibt der Raum einen spannenden Blick auf die Architektur von Sep Ruf frei.

Ein Querschnitt durch die Kunst des 15. Jahrhunderts

Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt durch die künstlerischen Themen und Entwicklungen im 15. Jahrhundert. Neben der spannenden Neuerwerbung einer kleinen Madonnenskulptur werden Werke gezeigt, die zuvor nicht zu sehen waren. Dazu zählen Hauptwerke verschiedener Gattungen wie die geschnitzte Deichsler-Kreuzigung, Gemälde aus der Werkstatt Michael Wolgemuts oder die filigrane vergoldete Burgunderuhr.

Einblicke in die Welt des Mittelalters

Die Bilder zeigen bei Weitem nicht nur liebliche Madonnen und blutige Passionsszenen. Zwei Tafelbilder dokumentieren einen Hostiendiebstahl von 1476 in Regensburg. Vom Schuber des Porträts des Nürnberger Patriziers Lazarus Holzschuher blickt uns ein „Wilder Mann“ entgegen. Zwei Gemälde mit der Anbetung der Heiligen Drei Könige schildern fantasievoll das Gefolge des afrikanischen Königs und zeugen gleichermaßen von der Faszination für Exotik wie auch vom Rückgriff auf Stereotypen.

Jakob Elsner oder Werkstatt: Schiebedeckel des Bildnisses des Lazarus Holzschuher, Nürnberg, 1497, Leihgabe aus Privatbesitz

Kreuzigungsgruppe der Familie Deichsler, Nürnberg, um 1418/19, Leihgabe der Stadt Nürnberg
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Standuhr Philipps des Guten von Burgund, Burgund, um 1430
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Hostiendiebstahl in Regensburg, Regensburg, frühestens 1476, Leihgabe der Bayerischen Landesstiftung