Neuverzeichnung des Nachlasses von Ludwig Grote


Projektlaufzeit: 2014-2017
Förderung: Ernst von Siemens Kunststiftung, München


Das Deutsche Kunstarchiv des Germanischen Nationalmuseums wird durch die elektronische Erschließung des viel genutzten schriftlichen Nachlasses von Ludwig Grote (1893-1974), einem der wichtigsten Förderer der Bauhaus-Idee und von 1958 bis 1962 Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums, den Zugang zu diesem bedeutenden Bestand wesentlich verbessern. Dieser wird nach heutigen Standards klassifiziert, verzeichnet und wissenschaftlich erschlossen.

Projektverlauf

Der schriftliche Nachlass von Ludwig Grote ist – neben denen von Franz Marc, Lovis Corinth und Otto Dix – der meistnachgefragte Bestand des Deutschen Kunstarchivs. Vor allem an Grotes Kontakten zum Kunsthandel, seiner Ausstellungstätigkeit, seiner Stellung als Museumsleiter sowie seiner Verbindungen zum Bauhaus besteht großes Interesse. Mit einem Gesamtumfang von knapp 30 laufenden Metern gehört der Bestand zu den größeren Nachlässen des Deutschen Kunstarchivs. Er beinhaltet unter anderem Tagebücher, aufschlussreiche Unterlagen zum Bauhaus und Ausstellungsakten. Des Weiteren wird er durch interessante Korrespondenzen und umfangreiche Materialsammlungen bereichert.

Bis zum Projektbeginn war der Bestand nur unvollständig und unzureichend durch ein Schreibmaschinen-Findbuch verzeichnet. Das Material wird nun gemäß dem Klassifikationsschema des Deutschen Kunstarchivs, das sich an die „Regeln zur Erschließung von Nachlässen und Autographen (RNA)“ anlehnt, gegliedert. Unter Berücksichtigung der Altsignaturen und ZR-Nummern werden die Metadaten in die archiveigene Datenbank eingegeben. Nach Korrekturdurchläufen und der Signaturvergabe werden die Unterlagen geordnet, archivgerecht verpackt und in den Depots abgelegt. Zum Abschluss wird ein detailliertes Bestandsverzeichnis der Wissenschaft zur Verfügung gestellt.

Projektziel

Die Erschließung des Bestandes wird der Forschung gezielt und zuverlässig Informationen zur Verfügung stellen, die unabdingbare Voraussetzung für weitere wissenschaftliche Arbeiten sind. Gerade in Hinblick auf das Jubiläumsjahr 2019, in dem das Bauhaus sein 100. Jubiläum feiern wird, ist eine noch höhere Nachfrage zu erwarten. Es ist geplant, die Ergebnisse nicht nur im Bestandsverzeichnis, sondern auch über den Archivkatalog im Internet zu veröffentlichen.

Projektmitarbeiterinnen

Dr. Birgit Jooss
Saskia Mattern B.A.

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