Für Höreingeschränkte werden die Inhalte in Gebärdensprachvideos – in allgemeiner verständlicher Gebärdensprache aus dem deutschsprachigen Raum – übersetzt. Da nicht alle Hörgeschädigten fließend Gebärdensprache verstehen, wird der Text unterstützend dazu per Untertitel auf dem Display eingeblendet.
Eine Variante in vereinfachter Sprache ist beispielsweise für Menschen mit kognitiven Einschränkungen sinnvoll sowie für Nicht-Muttersprachler. Auch in dieser Variante wird der Text im Display eingeblendet, um den Nutzer*innen eine weitere Möglichkeit zu geben, die Inhalte zu verstehen.
Mit Tablets im Museum unterwegs
Die vier inklusiven Touren können nicht nur auf den gängigen Leihgeräten im GNM abgerufen werden, sondern auch auf Tablets. Bei der Auswahl wurde darauf geachtet, dass das Display deutlich größer ist, als das der Mediaguides in Smartphone-Größe.
Hier bieten sich für alle Nutzer*innen Vorteile: Rollstuhlfahrer*innen können ein Tablet besser auf den Knien ablegen, wenn sie von einem Objekt zum nächsten fahren. Menschen mit Sehbehinderung nutzen die Zoom-Funktion, um Objekte zu vergrößern und damit besser sehen zu können. Auch der eingeblendete Text lässt sich auf dem größeren Display besser lesen.
Tastmodelle als Ergänzung
Viele Objekte sind in Vitrinen untergebracht und somit relativ weit vom Betrachtenden entfernt. Seheingeschränkte können die Details auf die Entfernung möglicherweise nur ungenau wahrnehmen. Tastmodelle bieten sich als Lösung an: Sie können aus unmittelbarer Nähe betrachtet und auch betastet werden. Im Grunde nutzen alle Besuchergruppen sie gerne zur Veranschaulichung.
Zu einigen ausgewählten Objekten der Tour gibt es daher Tastmodelle. An der Kasse bekommt der Gast einen Korb mit dem Tablet und den Modellen. Die Modelle sollten vergleichsweise klein sein und trotzdem Aspekte wie Form, Material oder Dekor sowie die Aussage des Objekts verdeutlichen.
Bereits zu Beginn der Planungen stand daher fest, dass die Tastmodelle im Material so wenig wie möglich von den Originalen abweichen sollen. Die Materialgerechtigkeit war für die beteiligten Vertreter*innen der Zielgruppen wichtig, weil die Haptik wesentlich für die Wahrnehmung ist. Kopien aus dem 3D-Drucker finden sich deshalb nicht im Korb.
04.06.2021 | Nicole Ascher
Ich finde das sehr gut | GNM_BLOG ANTWORTET: Liebe Frau Ascher, ganz herzlichen Dank.
21.05.2021 | Nicole Ascher
Ich finde den Artikel sehr gut LG Nicole | GNM_BLOG ANTWORTET: Liebe Frau Ascher, ganz herzlichen Dank für Ihr Lob!
01.05.2021 | Ursula Tannert
Als langjähriges GNM-Mitglied freue ich mich immer über Ihren newsletter und die Mitteilungen. Ich finde es bemerkenswert, dass Sie in diesen Zeiten nicht den Mut verlieren, sondern im Gegenteil über viele Verbesserungen nachdenken, um das Museum noch attraktiver für Alle zu machen. Da ich leider selbst schlecht sehe, hat mich besonders interessiert, wie ich die Schätze besser wahrnehmen kann. Danke für Ihre Arbeit, ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute, Inspiration und Durchhaltevermögen. Grüße von Ursula Tannert | GNM_BLOG ANTWORTET: Liebe Frau Tannert, ihre Nachricht macht uns Mut und ist Inspiration weiterzumachen. Wir wünschen uns sehr, Sie und alle unsere Besucher*innen hoffentlich bald wieder im GNM begrüßen zu dürfen. Ganz herzlichen Dank und auch für Sie alles Gute.