Augustus Rex Vase

Datierung: um 1730
Ort: Meißen
Material/Technik: Porzellan mit Aufglasurbemalung
Inventarnummer: Ke2757

Was ist auf der Vase zu sehen?

„Indianische“ Blumen und Vögel zieren die glatte, weiße Oberfläche der Vase. Als "indianisch" wurden in der Meissener Manufaktur Dekore bezeichnet, die sich an ostasiatischen Vorbildern orientieren. In diesem Fall sind deutlich Einflüsse japanischen Porzellans des 17. Jahrhunderts aus der Gegend von Arita spürbar.

Wer hat die Vase in Auftrag gegeben?

Auf der Unterseite der Vase sind außer der Meissener Schwertermarke weitere Zeichen zu sehen. Sie deuten darauf hin, dass die Vase dem sächsischen Kurfürsten und polnischen König August dem Starken gehörte und für das "Porzellanschloss", das "Japanische Palais" in Dresden, bestimmt war. Nach dem späteren Standort, dem Johanneum in Dresden, werden diese Besitzerzeichen auch „Johanneums-Nummern“ genannt.

Was erzählt die Vase über ihren einstigen Besitzer?

Unter den vielen Porzellansammlern seiner Zeit war August der Starke der leidenschaftlichste. Er nannte sich selbst „porzellankrank“. Gegenstand seiner Begierde waren sowohl die sündhaft teueren fernöstlichen Waren wie auch die Erzeugnisse seiner eigenen Manufaktur in Meissen, die als erste in Europa Hartporzellane herstellen konnte. Sie arbeitete zunächst großteils für den Bedarf ihres Landesfürsten.

Weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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