BUNDFREIES KLAVICHORD

Datierung: um 1775
Ort: Straßburg

Material/Technik: Gehäuse Eiche, Resonanzboden und Tasten Nadelholz. Untertasten mit Ebenholz, Obertasten mit Elfenbein belegt. Bezug Messing, Flechtdämpfung; Gehäusedeckel mit Rahmen und Füllung. Auf der vorderen flachen Resonanzbodenrippe in Tinte „3 Equals – sc“. Umfang
Inventarnummer: MIR1061

Um welches Musikinstrument handelt es sich?
Das Klavichord ist ein besaitetes Tasteninstrument, das einen dezenten Klang besitzt. Es erfordert eine feinfühlige Artikulation. Mit seinem Anschlag kann der Spieler unmittelbaren Einfluss auf die Tongestaltung nehmen. Bis ins 19. Jahrhundert war es ein bevorzugtes Übeinstrument.

Woher stammt dieses Klavichord?
Ulrich Rück erwarb es 1941 von dem Berliner Domorganisten Karl Lütge, der die prominenten Vorbesitzer dokumentierte. Die Zuschreibung an die Werkstatt Johann Heinrich Silbermann nahm 1922 Curt Sachs vor, denn im Berliner Musikinstrumenten-Museum befanden sich drei weitere, baugleiche Instrumente.

Was ist das Besondere an diesem Instrument?
Es ist ein hochwertig verarbeitetes Tasteninstrument. Schon durch sein Eichenkorpus hebt es sich deutlich von den meist schlichten Klavichorden jener Zeit ab. Durch Ulrich Rücks Korrespondenz sind sowohl die Vorbesitzer als auch Details der 1922 und 1955 erfolgten Restaurierungen überliefert.

weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

Zum Forschungsprojekt