Germania aus dem Sitzungssaal des ersten gesamtdeutschen Parlaments in der Frankfurter Paulskirche

KünstlerPhilipp Veit und Ateliergemeinschaft
Datierung: 1848
Ort: Frankfurt am Main

Material/Technik: Öl auf Baumwollgewebe
Inventarnummer: Gm608 

Zu welchem Anlass ist das Gemälde entstanden?

Als das erste deutsche Parlament 1848 und 1849 in der Frankfurter Paulskirche tagte, hing das Gemälde mit der Personifikation der staatlich geeinten deutschen Nation über dem Rednerpult. Das circa fünf Meter hohe Bild wurde von Philipp Veit und seiner nazarenischen Ateliergemeinschaft wohl in großer Eile und ohne Grundierung gemalt.

Wie ist die Darstellung der Germania zu lesen?

Doppeladler und Kaiserornat erinnern an das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Die schwarz-rot-goldene Fahne wurde 1848 zum offiziellen Symbol des Deutschen Bundes. Schwert und Ölzweig – Zeichen für Stärke und Friedfertigkeit – sind Sinnbilder des guten Regiments. Die gesprengten Fesseln symbolisieren die Befreiung.

Wie ist die Germania ins Museum gekommen?

Nach dem Scheitern der Revolution und der Auflösung des Deutschen Bundes 1866 übereignete die Bundesliquidationskommission dem Museum Überreste der Ausstattung der Nationalversammlung und der Bundesversammlung. Das Germanische Nationalmuseum übernahm damit die Rolle einer von politischen Grenzen unabhängigen gesamtdeutschen Institution.