Jagdpokal des Kurprinzen Friedrich August von Sachsen

Datierung: um 1720
Ort: Dresden
Material/Technik: Silber, vergoldet, gegossen, ziseliert, graviert
Inventarnummer: HG11167

Welche Darstellungen zieren den Pokal?

Sämtliche Darstellungen auf dem Pokal beschäftigen sich mit der Jagd. Augenfällig ist die Gruppe auf dem Deckel: Reiter sprengen auf einen Hirsch zu, der – von Hunden gestellt – bereits auf dem Boden liegt. Das Gefäß ist sicher im Zusammenhang mit der Jagd entstanden, vielleicht bestimmt für ein fürstliches Jagdschloss, vielleicht auch zur Erinnerung an die Erlegung einer besonders kapitalen Beute.

Für wen wurde das Silberwerk geschaffen?

Zweimal erscheint das sächsisch-polnische Wappen, zweimal die Initialen „FA“. Sie beziehen sich auf den Kurprinzen von Sachsen Friedrich August II., Sohn Augusts des Starken. Seinem Vater nachfolgend war er von 1733 bis 1763 Kurfürst von Sachsen und (als August III. ) König von Polen. Er war bekannt für seine Jagdleidenschaft, der er vor allem in jungen Jahren ausgiebig frönte.

Wer schuf den Pokal?

Die Silberarbeit trägt keine Marken. Wahrscheinlich war ihr Hersteller vom Stempelzwang befreit, was bei Handwerkern, die direkt für fürstliche Höfe arbeiteten, üblich war. Die Initialen und Wappen auf dem Pokal verweisen auf Dresden als Entstehungsort. Vieles spricht für Georg Christoph Dinglinger, den Bruder des berühmteren Johann Melchior, als Schöpfer dieses kleinen Kunstwerks

Weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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