KLEINGEMUSTERTER HOLBEIN-TEPPICH

DatierungAnfang 16. Jh.
Ort:
Anatolien (Uschak?)
Material/Technik: Wolle; geknüpft
Inventarnummer: Gew4909

Warum heißt der Teppich „Holbein-Teppich“?
Auch wenn der Teppichtyp auf zahlreichen Gemälden seit der Mitte des 15. Jahrhunderts dargestellt ist, setzte sich die Benennung nach dem Maler Hans Holbein dem Jüngeren (1497/98–1543) durch. Dieser hatte den Kaufmann Georg Gisze 1532 an einem Tisch mit einem ähnlichen Teppich porträtiert.

Woher kommt das Muster?
Der Wechsel aus sogenannten Göls und Arabeskenkreuzen ist wohl in Anatolien entstanden. Die Göls haben sich aus dem im Mittelalter verbreiteten Kreuzstern entwickelt. Die Bordüre zeigt die verbreitetste Form, die auf Gemälden ab 1520 erscheint.

Wie viele dieser Teppiche haben sich erhalten?
In Siebenbürgen sind fünf Holbein-Teppiche bekannt, davon einer aus dem 15. und vier aus dem 16. Jahrhundert. Vier befinden sich noch in der Margarethenkirche in Mediasch. Weltweit existieren rund 70 Exemplare – zum Teil Fragmente – in musealen und privaten Sammlungen

weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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