Nähkästchen

Hersteller: Lödde Rachtsen
Datierung: 1745
Material/Technik: Eichenholz, beschnitzt, bemalt
Inventarnummer: BA7

Wer war der Hersteller des Kästchens?

Es war der Grönlandfahrer Lödde Rachtsen, der durch Walfang zu Wohlstand gekommen und auf der Hallig Hooge ansässig war. Das Rankenwerk und figürlichen Darstellungen, die kunstvoll das Kästchen schmücken, zeigen das Können des ehemaligen Walfängers, der bestens mit dem Material Holz vertraut war.

Für wen war das Kästchen?

Der in Reliefschnitzereien auf dem Deckel zu lesende Name verrät, dass Rachtsen das Kästchen für seine 1733 geborene Tochter Stincke Løddensz angefertigt hatte. Es ist nur einer von mehreren Gegenständen, die er für sie herstellte und die zur Ausstattung einer jungen Frau gehörten. Die Vermutung, dass es sich bei derartig geschmückten Dingen um Liebesgaben des Bräutigams handelt, trifft hier also nicht zu.

Wie erwarb das Museum das Objekt?

Beim Kauf des Kästchens und anderer Gegenstände von Halligen wurde das Germanische Nationalmuseum durch einen ausgewiesenen Halligforscher unterstützt. Es handelt sich um Dr. Eugen Träger, der in den frühen 1890er Jahren Mitarbeiter des Museums war.

Weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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