Porträt des Humanisten Christoph Scheurl

Künstler: Lucas Cranach d.Ä.
Datierung:
1509
Material/Technik: Malerei auf Lindenholz, monogrammiert
Inventarnummer: Gm2332, Leihgabe der Freiherrlich von Scheurlʹschen Familienstiftung

Im gelehrten Austausch zwischen Künstler und Humanist ist das Bildnis Scheurls einzigartig in der Kunst der deutschen Renaissance. Maler und Dichter stilisieren sich gegenseitig zu großartigen und bewunderungswürdigen Persönlichkeiten. Das Bildnis strotzt deshalb vor Anspruch und Gelehrsamkeit: Oben links steht, dass es Christoph Scheurl, den Doktor beider Rechte, in seinem 28. Lebensjahr zeige. In Anspielung auf das römische Sprichwort „fortes fortuna adiuvat“ (wer wagt gewinnt) steht rechts daneben, dass das Schicksal die Starken fürchte. Unter diesem Wahlspruch gab Scheurl seine Cranach-Rede im Dezember 1509 in Druck. Darin rühmt er Cranach als größtes Malergenie: In seinen Gemälden habe er die Natur täuschend ähnlich imitieren können, und keiner habe je schneller gemalt.

Weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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