Porträtbüste Hans Freiherr von und zu Aufseß

KünstlerArnold Hermann Lossow
Datierung: 1867
Material: Marmor
Inventarnummer: Pl.O.1305

Wer war Hans von Aufseß?

Er entstammte einem reichsritterlichen Geschlecht mit Stammsitz auf Schloss Unteraufseß in Oberfranken. Bereits während seines Jura-Studiums hatte er sich historischen Forschungen gewidmet. Seit 1832 propagierte Aufseß den Gedanken eines gesamtdeutschen Museums. Er brachte seine umfangreiche Privatsammlung als Grundstock des neu gegründeten Germanischen Nationalmuseums ein, das er bis 1862 leiten sollte.

Wie kam die Büste ins Museum?

1867, also noch zu Lebzeiten des Museumsgründers, schenkte König Ludwig I. von Bayern die Büste dem Germanischen Nationalmuseum. Um die Verdienste des fünf Jahre zuvor vom Amt des 1. Vorstandes zurückgetretenen Aufseß zu würdigen, wählte er den Typus jener Büsten, die auch in der 1842 in seinem Auftrag als deutscher Ruhmestempel errichteten Walhalla bei Regensburg zur Aufstellung kamen. Im Museum traf das königliche Geschenk ohne Vorankündigung ein und habe, so die Museumschronik 1867, „die Anstalt auf’s freudigste überrascht.“

Wo wurde die Büste aufgestellt?

Nach dem überraschenden Eingang des königlichen Geschenks hatte das Museum erst über „eine passende Aufstellung“ zu entscheiden. Nach dem Tod des Museumsgründers 1872 entwarf sein Nachfolger August Essenwein einen Brunnen mit der Büste von Aufseß im Zentrum, der jedoch nicht zur Ausführung kam. 1885 wurde diese zusammen mit einer Büste Kaiser Wilhelms I. im neu errichteten Saal der vor- und frühgeschichtlichen Sammlung aufgestellt.

Weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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