Silbergefäß

Datierung: Karolingisch, spätes 8. Jh. n.Chr.
Fundort: Pettstadt (Bayern)
Material/Technik: Silber, teilweise vergoldet
Inventarnummer: FG1966

Wie kam der Silberbecher in das Museum?
Der „Pettstadter Becher“ wurde beim Kiesabbau in der Nähe von Pettstadt bei Bamberg aus dem Fluß Regnitz ausgebaggert. Der Finder veräußerte ihn an einen Bamberger Antiquitätenhändler, der ihn 1928 an das Germanische Nationalmuseum weiterverkaufte.

Wozu diente der Becher?
Das Gefäß wurde in der christlichen Liturgie verwendet und diente zur Aufbewahrung von Hostien. Hostien, das geweihte Brot, in dem der Leib des Herrn gegenwärtig ist, sollten nur in Behältern aus edlen und würdigen Materialien, wie Gold, Silber oder Elfenbein, aufbewahrt werden.

Wann wurde der Becher gefertigt?
Auffallend sind die Flechtwerksbänder, mit denen das Gefäß verziert ist. Darin verbergen sich bandförmigen Tiere und pflanzliche Ranken, die kunstvoll miteinander verwoben sind und teilweise nahtlos ineinander übergehen. Derartige Muster sind typisch für das späte 8. Jahrhundert.    

Weitere Informationen in der Forschungsdatenbank des GNM

Ausstellung Ur- und Frühgeschichte

Sammlung Archäologie