Ständerschreibtisch

Künstler: Abraham und David Roentgen
Datierung: 1765/68
Ort: Neuwied
Material/Technik: Pflaume, Eiche und Ahorn als Konstruktionsholz mit Marketerien aus Ahorn, Berberitze, Buchsbaum, Flieder, Hartriegel, Palisander, Pfaffenhütchen, Rosenholz und Weißbuche
Inventarnummer: HG13154

Was ist an dem Ständerschreibtisch so besonders?
Die größte Besonderheit an dem ungewöhnlichen Möbel ist die neue Technik, mit der die Furnierhölzer der Schreibplatte eingefärbt wurden. David Roentgen rühmte sich damit, dass diese durchgefärbt sind und daher ein „leichtes Abhobeln“ der Marketerie wieder zu altem Glanz verhelfen könne.

Wer ist der Schöpfer des Möbels?
Geschaffen wurde der in Höhe und Pultneigung verstellbare Ständerschreibtisch in der weltberühmten Manufaktur der Familie Roentgen, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von Neuwied aus als ein führender Hersteller für Luxusmöbel die europäischen Fürstenhöfe belieferte.

Was sagt uns die Gestaltung über die Zeit um 1770 aus?
Es ist die Zeit der ersten Manufakturen, die Zeit, in der eine arbeitsteilige Herstellung Kleinserien im Handwerk erlaubte. Doch die Manufaktur Roentgen war nicht nur in dieser Hinsicht Neuem aufgeschlossen, sie versuchte auch, auf technologischem Gebiet wie den neuen Färbemethoden Fortschritte zu erzielen und führte zudem unternehmerische Strategien in ihrem Betrieb ein.

weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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