Stierplastik

Datierung: Hallstattzeit, 700-500 v. Chr.
Material/Technik: Bronze, in verlorener Form gegossen
Inventarnummer: Vak1194
Woher stammt die Stierplastik?
Die ungewöhnlich gut erhaltene kleine Stierdarstellung stammt aus dem berühmten prähistorischen Friedhof von Hallstatt mit mehr als 2.000 Bestattungen in der Zeit vom 12. bis 4. Jahrhundert v. Chr. Dieser ist für die frühe Eisenzeit, die Hallstattzeit (800 - 500 v. Chr.) namengebend. Er liegt am Ausgang eines Hochtals über dem Hallstätter See in Oberösterreich. Einige Stücke von diesem bedeutenden Fundort gelangten ins Germanische Nationalmuseum.
Wie wurde der Stier hergestellt?
Kopf, Gehörn und Beine zeigen die Form des zugrundeliegenden Wachsmodells. Es wurde mit Ton ummantelt und gebrannt. Dabei schmolz das Wachs durch in den Ton gestochene Kanäle aus. In den entstandenen Hohlraum wurde die Bronze gegossen. Man spricht vom Wachsausschmelzverfahren oder vom Guss in der verlorenen Form. Um an den gegossenen Gegenstand zu gelangen, musste die Form zerstört werden.
Was war die Lebensgrundlage der Menschen, die den Stier schufen?
Die Salzgewinnung und der Salzhandel brachte den Bewohnern des entlegenen Hallstätter-Tales großen Reichtum. Funde der für den Erlös des Salzes importierten Waren belegen Kontakte nach Nordafrika, in den Orient und nach Süd-, Mittel- und Osteuropa.
Weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM
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