Topfhelm des Hans Rieter zu Kornburg

Datierung: Mitte 14. Jh.
Material: Eisenplatten, Eisen- und Messingdraht
Inventarnummer: W2801, Leihgabe der Kirchengemeinde Kornburg

Was ist ein Topfhelm?

Topfhelme bestehen aus mehreren miteinander vernieteten Eisenplatten. Die nicht sehr elegante Form führte zu dem Namen. Solche Helme wurden im Mittelalter von berittenen Kämpfern im Kampf und im Turnier getragen. Sie schützten zwar den Kopf sehr gut, schränkten aber Sicht und Luftzufuhr stark ein. Für den Kampf zu Fuß nahmen die Kämpfer den Topfhelm deshalb meist ab.

Was ist an diesem Topfhelm so besonders?

Weltweit sind heute keine zwei Dutzend solcher im Mittelalter weit verbreiteten Helme erhalten. Der Kornburger Helm ist das wohl am besten erhaltene Exemplar.

Wieso hat dieser Helm die Zeiten überdauert?

Der Helm wurde in einer Kirche als Teil eines Grabdenkmals verwendet. Über das Grab gehängte Wappenschilde und geschmückte Helme, entweder Nachbildungen oder wie hier die eigene Kampfausrüstung, kennzeichneten das Grab als das eines ritterbürtigen Herren. Erst auf diese zweite Verwendung gehen das Aufhängeloch, das Kettengeflecht und die Bemalung am Helm von Kornburg zurück.

Weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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