Totenschild für Hans Teufel (gest. 1391)

Datierung: ab 1391
Ort: Nürnberg
Material/Technik: Grundplatte Fichte, Querleisten Kiefer, Helm und Helmzier Linde, Wappenschild Laubholz, Helmdecke Leder, Profile Bastfasern; gefasst
Inventarnummer: KG 1360; Dauerleihgabe der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Nürnberg – St. Jakob

Stammt die Bemalung des Schildes aus der Entstehungszeit?

Dies ist eine typische Bemalung des 19. Jahrhunderts. Die meisten Totenschilde wurden im Lauf der Zeit mehrfach überarbeitet und dem Zeitgeschmack entsprechend übermalt. Bei vielen Schilden des GNM entfernte man diese jüngeren Farbschichten in den 1930er Jahren. Sichtbar sind heute oft die stark gealterten Farben der Entstehungszeit, aber auch ältere Überarbeitungen.

Warum wurden Totenschilde überarbeitet?

Das Bestreben, die Familiendenkmäler in Ordnung zu halten, ist bereits im 15. Jahrhundert nachweisbar. Farben wurden erneuert, schadhafte plastische Teile ergänzt oder ersetzt. Während Inschrift und Wappen stets wort- bzw. farbgetreu nachgearbeitet wurden, geriet die einst prächtige Gestaltung der Grundplatte oft zunehmend zurückhaltender.

Wie oft kamen solche Überarbeitungen vor?

Dies hängt vom Standort der Totenschilde ab. Stücke aus St. Sebald weisen beispielsweise mehr Überarbeitungen auf als die aus anderen Kirchen, da dort regelmäßig umfangreiche Renovierungen stattfanden. Die dafür aufgestellten Gerüste konnte man bequem für die Abnahme und Wiederanbringung der sonst schlecht erreichbaren Schilde nutzen.