Votivbild

Datierung: 1825
Ort: Egling 
Material/Technik: Öl auf Holz
Inventarnummer: Slg.RichterVB160

Was ist auf dem Votivbild zu sehen?

Das Bild zeigt ein kniendes Ehepaar in Gebetshaltung, die Votanten, und ein Pferd auf einem Acker. In der oberen, deutlich von der irdischen Sphäre getrennten Bildhälfte findet sich der um Hilfe für das einst kranke Pferd angerufene Heilige, der hl. Sebald mit seinem Attribut, dem Kirchenmodell. Eine kleine Kartusche mit der Aufschrift Ex Voto (aus Verlöbnis) verdeutlicht, dass die Anheimstellung an den Heiligen erfolgreich war.

Wer war der hl. Sebald?

Der hl. Sebald war im Spätmittelalter der hochverehrte Stadtpatron von Nürnberg. Nach der Reformation verlor er seine Bedeutung. In Bayern wurde sein Gnadenbild seit dem 17. Jahrhundert nur in Egling verehrt, wo er der Legende nach als Missionar gewirkt hatte. Die Wallfahrer stammten vorwiegend aus der bäuerlichen Bevölkerung.

Gebet für ein Pferd?

In einer überwiegend durch Landwirtschaft geprägten Welt stellten Pferde oder ganze Viehherden die Existenzgrundlage ihrer Besitzer dar. Ein krankes Tier oder gar eine kranke Herde konnten den wirtschaftlichen Ruin bedeuten. Versicherungen, die solche Schäden beglichen, gab es noch nicht.

Weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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