Museum INSIDE/OUT

Laufzeit: 15.3.2022 bis 30.06.2023
Kooperationspartner: Deutsches Museum, München
Förderung: Teilprojekt im Verbund museum4punkt0 gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Wie kann Wissen raumübergreifend vermittelt werden? Gemeinsam mit dem Deutschen Museum (DM) arbeitet das Germanische Nationalmuseum (GNM) an einer XR-Experience-Station, die raumungebundene Museumserfahrungen und direkte Interaktion ermöglicht.

museum4punkt0
Konzeption und Verwendung digitaler Technologien für die Vermittlung stellen Museen vor eine große Herausforderung – personell wie technisch. Gleichzeitig bieten sie die Möglichkeit, Inhalte gezielt weiterzugeben und auch online erlebbar zu machen. Im Verbundprojekt museum4punkt0 widmen sich seit 2017 deutschlandweit inzwischen 27 Museen der Aufgabe „digitale Kulturvermittlung“: Sie erarbeiten, testen und evaluieren Einsatzmöglichkeiten digitaler Anwendungen, um so die Digitalisierung in die Alltagswelt der Museen zu integrieren.

Bereits seit Beginn von museum4punkt0 konzentriert sich das DM auf die Entwicklung innovativer Konzepte zur Wissensvermittlung durch die 3D-Digitalisierung und -Visualisierung von Museumsobjekten.

XR-Experience-Station
Ausgehend von den am DM gesammelten Erfahrungen wird am GNM eine standardisierte Extended Reality (XR)-Experience-Station für Museen entwickelt, die es ermöglicht, die Begrenzung der eigenen Räumlichkeiten zu überwinden und XR-Erfahrungen in drei aufeinander aufbauenden Nutzungsszenarien anzubieten:

  • das Erleben von VR-Sequenzen
  • die Visualisierung von Ausstellungen
  • die Interaktion von Besuchenden an unterschiedlichen Orten in Echtzeit unter dem Stichwort „Telepräsenz“


Total Experience GNM
Als Basis für einen „digitalen Zwilling“ des GNM wurden von allen Ausstellungsflächen und öffentlich zugänglichen Bereichen des Museums (insgesamt rund 55.000 m²) 3D-Raumscans und 360°-Panoramafotografien angefertigt. So kann man das GNM online von zu Hause aus aufsuchen: virtualtour.gnm.de .Das virtuelle Museum kann als „Kuratoren-Twin“ auch für die museumsinterne Ausstellungs-Dokumentation genutzt werden.

Ausgehend von diesen Aufnahmen wurde zusammen mit der Tübinger Firma acameo eine virtuelle Highlight-Tour durch sechs Dauerausstellungsbereiche des GNM konzipiert: die Musikinstrumente, Kleidung ab 1700, Möbel und ländlicher Hausrat, die Bauernstuben, Bürgerliche Kunst und Kultur im 19. Jahrhundert sowie Gewerbemuseum und Design. Der Gebäudeteil, der diese Schausammlungen beherbergt, wird demnächst für eine umfassende, mehrjährige Sanierung geschlossen. Die bisherigen Ausstellungen werden abgebaut und anschließend mit einem völlig neuen Konzept wiedereröffnet. Über die virtuelle Tour bleiben die ursprünglichen Dauerausstellungen online zugänglich und erlebbar, wenn sie nicht mehr als reale Museumsräume existieren.

Projektteam
Mark Fichtner (Projektleitung)
Peggy Große
Juliane Hamisch
Benjamin Rowles (bis 30.09.2022)
Frederike Uhl

Studentische Hilfskräfte:
Soudabeh Hassanzadehpashang
Lena Heinlein-Müller
Denise Linder
Mila Lorenz
Birte Neubauer
Sarah Spirova
Lucy Süß
Linda Wagner