Aufstellung „Verrechnungsgeschäft gegen die Steinöfen“ aus den Museumakten

Datierung: ca. 1936
Material/Technik: Papier, Schreibmaschine, Tinte, Bleistift
Inventarnummer: Historisches Archiv, GNM-Akten, Kapsel 435 

Worum geht es in dem Dokument?

Aufgelistet sind Objekte, die 1935 und 1936 in die Sammlung kamen. Sie wurden in einem so genannten Verrechnungsgeschäft erworben. Beteiligt waren zwei Kunsthändler aus der Schweiz und aus Österreich sowie ein Sammler in den USA. Dem Museum ging es um Neuwerbungen in Österreich.

Wie lief das Verrechnungsgeschäft ab?

Das Museum verkaufte über den Schweizer Händler Kachelöfen in die USA. Durch die Abgabe der Kachelöfen konnte das Museum über Devisen in Österreich verfügen. Der Schweizer Mittelsmann leistete Zahlungen in Schilling an den österreichischen Händler, der dann im Auftrag des Museums Ankäufe tätigte.

Warum war dieser komplizierte Ablauf nötig?

In der NS-Zeit standen Devisen für Ankäufe oft nicht zur Verfügung, ihre Ausgabe war staatlich streng reglementiert. Das Verrechnungsgeschäft ermöglichte dennoch Neuerwerbungen in Österreich, da dort die Zahlungen des Schweizer Händlers verfügbar waren.