Die Hände des zwölfjährigen Christus

Künstler: Albrecht Dürer
Datierung: 1506
Material/Technik: Pinsel in Schwarz, weißgehöht, auf blauem Papier
Inventarnummer: Hz5482, Sammlung Bernhard Hausmann

Worin liegt die künstlerische Bedeutung dieser Händestudie?
Nicht weniger als die berühmten „betenden Hände“ von 1508 (Wien, Albertina) zeugt die Studie der „redenden Hände“ des zwölfjährigen Jesus von Dürers Meisterschaft als Zeichner. Die mit Pinsel und Tusche auf venezianischem Papier festgehaltene Arbeit gehört zu einer Reihe von Einzelstudien zu dem Gemälde, das den Jesusknaben im Tempel im Gespräch mit den Gelehrten zeigt (Madrid, Museo Thyssen-Bornemisza).

In welchem künstlerischen Kontext entstand diese Zeichnung?
Albrecht Dürer schuf das Studienblatt und das dazugehörige Gemälde „Christus unter den Schriftgelehrten“ 1506 in Venedig. Es entstand etwa gleichzeitig mit dem „Rosenkranzbild“ (Prag, Národní Galerie), das er im Auftrag der deutschen Kaufleute für die Kirche San Bartolomeo ausführte.

Mit welchem Ziel fertigte Dürer die Naturstudie?
Das seit dem 15. Jahrhundert gängige rhetorische Motiv der „argumentierenden Hände“, deren Gestik die mündliche Rede unterstreicht, wird bei Dürer durch genaues Naturstudium in seiner Bedeutung gesteigert und zum zentralen Inhalt eines Bildes erhoben.

weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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