Husar

Entwerfer, zugeschr.: Jean Jacques Louis
Hersteller: Porzellanmanufaktur Ludwigsburg
Datierung: um 1765/1770

Material/Technik: Porzellan, bunt staffiert, Vergoldung
Inventarnummer: Ke680

Wie kam der Husar ins Museum?

Die Figur aus der Porzellanmanufaktur Ludwigsburg wurde 1939 bei der Berliner Kunsthandlung Gérard van Aaken erworben. Der Baden-Badener Kunsthändler hatte 1899 eine Filiale in Berlin gegründet. Seit 1922 führte sie sein Sohn Emil van Aaken

Woher wissen wir, dass er aus der Sammlung Budge stammt?

Auf der Unterseite der Figur wurde ein Aufkleber des Sammlerpaares Emma (1852–1937) und Henry (1840–1928) Budge entdeckt. Die jüdischen Eheleute lebten seit 1903 in Hamburg und trugen dort eine umfangreiche Sammlung zusammen. Sie wurde 1937 versteigert. Auf der Auktion erwarb Emil van Aaken den Husar.

Wieso handelt es sich um NS-verfolgungsbedingten Verlust?

Nach dem Tod Emma Budges wurden die über 1.500 Stücke der Sammlung 1937 im Berliner Auktionshaus Hans W. Lange unter Wert versteigert. Der Erlös wurde nicht an die Erben ausgezahlt. In Anerkennung des NS-verfolgungsbedingten Verlustes hat das Museum sich mit den Erben gütlich geeinigt. Die Figur konnte daher im Museum verbleiben.

Weiterführende Informationen finden Sie in der Forschungsdatenbank des GNM

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