KARTEISCHRÄNKE UND LAGERBUCH DER GALERIE IM DEPOT DES DEUTSCHEN KUNSTARCHIVS
Inventarnummer: DKA, NL Heinemann, Galerie
Wer möchte die Unterlagen einsehen?
Die Karteikarten und Lagerbücher spielen eine wesentliche Rolle für die Provenienzforschung, um die Herkunft von Gemälden aufzuklären. Nahezu alle Anfragen beziehen sich auf ein bestimmtes Kunstwerk oder einen bestimmten Künstler. Vor allem für Recherchen im Zusammenhang mit verfolgungsbedingten Verlusten nach 1933 sind die Unterlagen von besonderem Interesse.
Wie nutzt das Projekt der Provenienzforschung?
Die Galerie Heinemann hatte zahlreiche Kunden, die ab 1933 von den Nationalsozialisten als Juden verfolgt wurden. Diese Tatsache spiegelt sich in den Unterlagen der Galerie wider: Viele Bilder wurden der Galerie Heinemann angeboten beziehungsweise von ihr ge- und verkauft, um den Lebensunterhalt oder gar die Emigration der Besitzer zu finanzieren. Diese Verkäufe fanden keinen Widerhall in der Kunstpresse. Die Unterlagen der Galerie Heinemann sind von besonderer Relevanz, weil sie sowohl eine für die Provenienzforschung wesentliche Sammlergruppe als auch den signifikanten Zeitraum betreffen. Die Provenienzrecherche zu jüdischen Kunstsammlungen, die ab 1933 entzogen wurden oder verfolgungsbedingt abhanden kamen, ist auf Personendaten, Erwerbskontext und Preisangaben angewiesen, weil sie die Verbindung zwischen dem Erwerb und dem Verlust der Kunstwerke dokumentieren.